Von damals bis in die Gegenwart
Im Jahre 1374 wurde das Hospital zum Hl. Geist Geseke von der Bruderschaft zum Heiligen Geist, die bereits seit 1328 existierte, gegründet und ist somit das älteste Krankenhaus im Erzbistum Paderborn. In einem der Gemeinde Geseke geschenkten Haus des Bertram Bertraminc wurde das Hospital eingerichtet. Es gab einen Raum, der durch eine Flügeltür direkten Zugang zu der angrenzenden Kapelle bot.
Arme und kranke Menschen, die bedürftig waren, sollten hier aufgenommen werden. Dazu befreite die Stadt Geseke das Haus von allen städtischen Abgaben. Da das Personal zu dieser Zeit nur aus einer Magd und einem Knecht bestand, fehlte eine medizinische Versorgung und professionelle Pflege.

Hier einige Meilensteine in der Geschichte des Hospitals zum Hl. Geist Geseke:
Die hier dargestellten geschichtlichen Ereignisse stammen größtenteils aus »Hospital zum Heiligen Geist 1374-1997. Ein kurzer Einblick in die Geschichte des Geseker Krankenhauses« von Alexander Arens.
1800 | Das Hospital gerät in eine finanzielle Krise |
1803 | Eingliederung des Hospitals an den städtischen Armenfonds – dadurch geht das gesamte |
Stiftungsvermögen verloren. Durch fehlende finanzielle Mittel verfällt das Haus bis zur | |
Unbewohnbarkeit |
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1832 | Wiedererrichtung des Hospitals: Stadtpastor Richartz spendet die Hälfte seines Vermögens, |
Stiftspastor Schenck fast sein gesamtes Vermögen |
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Umbau der mittelalterlichen Kapelle, Gewinnung von sechs zellenähnlichen Räumen | |
1849 | Das alte Hospitalgebäude wird durch einen Neubau ersetzt, insgesamt stehen 17 Zimmer zur |
Verfügung | |
Das Hospital steht nicht nur Katholiken offen, die Pflege übernimmt eine Barmherzige Schwester | |
des Hl. Vinzenz zu Paulus zu Paderborn | |
1897 | Alle Geseker Ärzte sind zur Behandlung ihrer Patienten im Geseker Krankenhaus zugelassen |
1898 | Krankenhausneubau: bedingt durch das Wachstum der Stadt und der Einführung der |
Sozialversicherung steigt der Bedarf an Krankenhausbetten – es gibt nun 30 Betten | |
1907 | Die Zimmer sind überbelegt, die wenigen Isolierräume sind ungeeignet, eine »Irrenzelle« fehlt, |
das Operationszimmer ist unzureichend, ein Dampfdesinfektionsapparat fehlt | |
1915 | Inbetriebnahme eines Röntgengeräts |
1918 | Im I. Weltkrieg dient das Krankenhaus als Lazarett |
1920 | Erstmals ein Chirurg im Krankenhaus; Anschaffung eines neuen Operationstisches |
1923 | Deutsche Inflation (Hyperinflation) – das Krankenhaus macht zeitweilig 230 Billionen Mark Schulden |
1957 | Bau eines neuen Wirtschaftsgebäudes, das alte Hospital von 1849 muss weichen |
Das Krankenhaus hat 181 Betten, zwei Ärzte und 82 weitere weltliche Kräfte und Ordensschwestern | |
1960 | Einweihung der neuen Krankenhauskapelle |
1983 | Einrichtung der neuen Intensivstation |
1984 | Die Ordensschwestern verlassen das Hospital mangels Nachwuchs |
1986 | Aufbau der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe |
1987 | Gründung des Krankenhaus-Fördervereins |
1988 | Einrichtung des neuen OPs, der chirurgischen Ambulanz und Liegendanfahrt |
Verlegung von Cafeteria und Kapelle | |
1990 | Eröffnung der Abteilung für HNO-Heilkunde |
1997 | 625-jähriges Jubiläum des Hospitals mit 142 Betten, 14 Ärzten und 155 Mitarbeitern |
2002 | Gründung der Katholischen Hospitalvereinigung St. Nikolaus Lippstadt, bestehend aus dem |
Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt und dem Hospital zum Hl. Geist Geseke | |
Schließung der Abteilungen für Gynäkologie und Geburtshilfe, HNO-Heilkunde und Anästhesie | |
2011 | Fusion des Dreifaltigkeits-Hospitals Lippstadt mit dem Marien-Hospital Erwitte und Umfirmierung |
von Katholische Hospitalvereinigung St. Nikolaus Lippstadt in Dreifaltigkeits-Hospital gem. GmbH | |
(mit den Betriebsstätten Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt und Marien-Hospital Erwitte); | |
das Hospital zum Hl. Geist Geseke ist Tochtergesellschaft | |
2013 | Umbau der ehemaligen Intensivstation zu neuen Patientenzimmern |
