Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt
Marien-Hospital Erwitte
Hospital zum Hl. Geist Geseke

Das Leistungsspektrum der Abteilung für Orthopädie | Sportorthopädie:


Akute Verletzungen und chronische Überlastungsschäden sind die Hauptfelder der Sportorthopädie. Meist sind Sehnen, Bänder oder Gelenkanteile betroffen. Die folgenden Beispiele sollen einen Einblick in unsere Behandlungsmöglichkeiten geben:

Meniskusschäden

Im Gegensatz zu den verschleißbedingten Meniskusschäden des älteren Menschen ist es bei verletzungsbedingten Meniskusschäden des Sportlers oftmals möglich, den gerissenen Meniskus durch Naht zu heilen. Die Möglichkeit einer Meniskusnaht (Abb. 2) ist allerdings von der Ausdehnung des Schadens und der Rissform abhängig. In jedem Falle sollte aber bei jungen und sportlich aktiven Menschen der Erhalt des Meniskus wenn immer möglich angestrebt werden. Die Operation wird immer arthroskopisch durchgeführt: in einem ersten Schritt wird die Ausdehnung des Meniskusschadens klassifiziert. Dann erfolgt – wenn möglich – die Naht durch arthroskopische Nahttechniken oder durch spezielle Nahtanker.
 


Kreuzbandrisse

Nicht jeder Kreuzbandriss muss operiert werden. Risse des vorderen Kreuzbandes führen aber gerade bei Sportlern häufig zu Instabilitäten (Wegknicken des Gelenks) oder zu Belastungsschmerzen. Dann ist eine operative Versorgung erforderlich, ansonsten kommt es zu einem frühzeitigen Verschleiß des Gelenks. Bei einem Riss des vorderen Kreuzbandes ist eine einfache Rekonstruktion durch Naht meistens nicht möglich (Ausnahme: Kinder). Das Band wird daher durch eine Sehne, die von der Hinterseite des Oberschenkels entnommen wird (Semitendinosus) ersetzt. Der Eingriff wird arthroskopisch durchgeführt. Risse des hinteren Kreuzbandes können in den meisten Fällen konservativ behandelt werden, da das hintere Kreuzband eine gute Heilungstendenz aufweist. Nur bei ausgeprägten Rissen muss auch hier eine Operation erfolgen. Auch hier wird das Band in einem arthroskopischen Eingriff durch eine Sehne er ersetzt.

Knorpelverletzungen

Unfallbedingte Knorpelverletzungen am Kniegelenk (Abb. 4, auch Sprunggelenk und Schultergelenk) sind häufige Folgen einer Gelenksverdrehung. Im Gegensatz zu den großflächigen Knorpelschäden bei der altersbedingten Arthrose können sportbedingte Knorpelschäden ausheilen. Sie tun dies spontan, wenn der Knorpel nicht in seiner gesamten Schichtdicke verletzt ist. Bei tiefreichenden Knorpelschäden (bis zum Knochen) ist aber eine Spontanheilung nicht möglich und der Schaden wird sich vergrößern. Ein solcher unfallbedingter Knorpelschaden kann aber durch operative Maßnahmen behoben werden. Hier stehen uns drei Verfahren zur Verfügung: bei kleineren Defekten genügt eine Anbohrung des Herdes, so dass durch austretende Stammzellen neuer Knorpel entstehen kann. Bei größeren Defekten muss eine Knorpelverpflanzung von anderer Stelle des Kniegelenkes erfolgen (osteochondraler Transfer). Bei noch größeren Schäden oder bei Knorpelverletzungen an unzugänglichen Stellen der Gelenke kann in der Orthopädie Lippstadt-Erwitte eine spezielle Knorpelzellzüchtung vorgenommen werden (autologe Chondrozytentransplantation): hierbei werden Knorpelzellen entnommen, in einem Speziallabor vermehrt und angezüchtet und in einem zweiten Eingriff in das Kniegelenk wieder eingesetzt (siehe hierzu Kapitel »Knorpelschäden« unter »Knie«).
 


Sprunggelenkverletzungen

Bandverletzungen am Sprunggelenk werden meist konservativ behandelt. Lediglich höhergradigen Verletzungen aller drei Strukturen des Außenbandes, der so genannten Syndesmose oder des Innenbandes werden operativ behandelt. Häufig verbleiben nach Sprunggelenkdistorsionen auch Schmerzen im Sprunggelenk selbst. Dann kann eine Wucherung der Gelenksinnenhaut vorliegen (so genanntes Meniscoid) oder ein Knorpelschaden entstanden sein. Durch eine Sprunggelenkarthroskopie kann ein entsprechender Schaden festgestellt und gleichzeitig behoben werden.

Schultergelenk

Eine typische Sportverletzung beim Schultergelenk ist die Schulterluxation. Häufig kommt es hierbei zu einem Abriss der Knorpellippe, die die Gelenkpfanne vergrößert und stabilisiert (Labrum). Hierdurch kommt es dann immer wieder zu Luxationen. Durch eine arthroskopische Reparatur des Labrums (Abb. 6) kann dieser Schaden beseitigt werden, gleichzeitig muss häufig die Schulterkapsel gerafft werden. Oftmals geht eine Schulterluxation auch mit einem Riss der Rotatorenmanschette einher. Auch diese Verletzung sollte operativ behoben werden, was meist durch eine arthroskopische Naht erfolgen kann.
 


Die Orthopädie Lippstadt-Erwitte ist ist stets bemüht, aktuelle und verlässliche Behandlungsmethoden für Sportschäden anzubieten. Hierzu verfügen wir über ein modernes operatives Equipment sowie eine ständige Weiterbildung unserer Ärzte in speziellen Fachgesellschaften, z.B. GOTS (Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie im Sport) und AGA (deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie).