Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt
Marien-Hospital Erwitte
Hospital zum Hl. Geist Geseke
Zurück


Königliche Auszeichnung für »Pflegefee« Katharina Aland
Pflegeschülerin des Dreifaltigkeits-Hospitals Lippstadt Zweitplatzierte beim Königin-Silvia-Award

Katharina Aland ist 21 Jahre jung und hat sich für einen Beruf entschieden, in dem momentan und wohl auch in Zukunft sehr viel Nachwuchs dringend benötigt wird. Sie ist angehende Gesundheits- und Krankenpflegerin, absolviert gerade ihr drittes Ausbildungsjahr am Ausbildungszentrum für Pflegeberufe Lippstadt mit Praxiseinsatz im Dreifaltigkeits-Hospital.

Während eines Theorieblocks im vergangenen Herbst wurden Aland und ihren Mitschülern ein besonderes Projekt vorgestellt. Die Lehrerinnen Maria Lehmann, Saskia Knof und Ivonne Brinkhaus hatten die Schülerinnen und Schüler gefragt, ob sie sich vorstellen könnten, einen Beitrag zur Gestaltung der Pflege der Zukunft im Rahmen des bundesweiten Ideenwettbewerbs »Queen Silvia Nursing Award Germany« umzusetzen. »Da ich bereits eine Idee im Kopf hatte, habe ich spontan zugesagt und ein Exposé mit dem Arbeitstitel »Die Pflegefee« ausgearbeitet und mich beworben«, berichtet die Auszubildende.
Bis zum Bewerbungsschluss wurden 223 Ideen von 117 Teilnehmern aus ganz Deutschland eingereicht – wie sich herausstellen sollte, war Katharina Aland ganz vorne dabei. Anfang Dezember erreichte sie ein Anruf des Projektkoordinators aus Berlin: Ihre Idee hatte es ins Finale geschafft. Als eine von sechs Finalistinnen reiste Katharina Aland bereits wenige Tage später zur Projektvorstellung in die Hauptstadt. Zuvor musste noch viel Vorarbeit geleistet werden. Die Jury forderte eine Präsentation in deutsch und englisch, ein Logo wurde kreiert, Mitschüler bastelten Unmengen an Zauberstäben, um der Präsentation einen entsprechenden Rahmen zu verleihen.

Die Pflegefee – care for caring! Happy nurse, happy work!

Mit dem Projekt »Die Pflegefee – care for caring! Happy nurse, happy work!« überzeugte Katharina Aland die Jury. Ihre Idee ist an den offiziellen Berufsstand eines »Feel Good Managers« angelehnt. Die davon abgeleitete Pflegefee soll sich um die Bedürfnisse der Pflegekräfte im Krankenhaus kümmern. Der Einsatz einer Pflegefee soll unter anderem die Fluktuation im Berufsstand Pflege minimieren, außerdem präventiv die Pflegekräfte gegen Burnout schützen. Wichtig für Katharina Aland war und ist es auch, dass die zwischenmenschlichen Beziehungen gestärkt werden, die im Krankenhausalltag oft zu kurz kommen. Die Pflegefee stärke das Pflegepersonal durch Menschlichkeit und Wertschätzung: »Dies sind wichtige Faktoren. Man fühlt sich einfach wohler und dadurch wird qualitativ hochwertige Pflege realisiert«, meint Aland. Ihr Fazit: fühlt sich der Mitarbeiter wohl, fühlt sich der Patient wohl. Er fühlt sich ernst genommen, denn nur eine ausgeglichene Pflegekraft kann offen und freundlich auf Patienten zugehen.

Am 23. Dezember, dem Geburtstag Königin Silvias, wurde ihr in einem erneuten Anruf die freudige Nachricht vom 2. Platz übermittelt! In den Genuss eines Besuchs bei der schwedischen Königin inklusive Stipendiums kommt zwar nur die Erstplatzierte, jedoch ist Katharina Aland darüber eigentlich ganz froh. Die Vorjahressiegerin hatte über viele zu absolvierende Termine berichtet. Das Stipendium hätte zudem eine Unterbrechung der Ausbildung zur Folge gehabt.
Katharina Aland möchte sich nun auf einen guten Abschluss ihrer Ausbildung konzentrieren und denkt auch über ein anschließendes Studium nach. Die Arbeit in der Pflege im Krankenhaus macht ihr viel Spaß, man kann Theorie und Praxis gut miteinander verbinden. Die Arbeit mit und am Menschen ist sehr vielfältig: »Ich hoffe natürlich, dass meine Idee eine Zukunft hat und irgendwann ganz viele Pflegefeen in den Krankenhäusern über die Stationen schweben!«