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Neue Messmethode zur Abklärung von Schluckbeschwerden
HR-Ösophagus-Manometrie ergänzt Leistungsspektrum der Endoskopie im Dreifaltigkeits-Hospital

»High-Resolution-Ösophagus-Manometrie« – das medizinische Wortungetüm umfasst übersetzt die hochauflösende Messung des Drucks in der Speiseröhre. Mit der neuen Messmethode, die das Leistungsspektrum der Endoskopie im Dreifaltigkeits-Hospital seit Kurzem ergänzt, geht Anna Katharina Zeller verschiedensten Beschwerden und Fehlfunktionen der Speiseröhre auf den Grund. Die junge Medizinerin ist seit 1. Februar zusätzliche Oberärztin in der Abteilung für Innere Medizin II (Gastroenterologie) unter Chefarzt Dr. Alexander J. Thüner.

Mit der HR-Manometrie können mittels einer Sonde, die durch die Nase bis in den Magen vorgeschoben wird, Fehlfunktionoen der Muskulatur und des Schließmuskels der Speiseröhre identifiziert werden. Insbesondere unklare Schluckstörungen, unklares Erbrechen oder unklare Brustschmerzen sind die klassischen Symptome, die mit der Druckmessung nach Ausschluss anderer Ursachen abgeklärt werden sollten. Hier kann die neue Untersuchungsmethode, die erst seit wenigen Jahren verfügbar ist, z.B. Auskunft über das Vorliegen einer sog. Achalasie geben, einer seltenen Krankheit, bei der der Schließmuskel der Speiseröhre eine Fehlfunktion aufweist. Auch im Vorfeld chirurgischer Eingriffe wird die Ösophagus-Manometrie angewendet. So wurde das Messinstrument in Absprache mit Dr. Christoph Albert, Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, angeschafft, um die Funktion der Speiseröhre vor einer Operation von Zwerchfellbrüchen (Hernien) bei Patienten, die an einer schweren und belastenden Refluxerkrankung leiden, abzusichern.

Das Messverfahren ist sehr schonend für den Patienten – es kommt ohne Strahlenbelastung aus und dauert etwa zehn bis 15 Minuten. Die wachen Patienten werden nüchtern untersucht: nach Anlegen der Sonde werden zehn Messungen mit einem Schluck Wasser durchgeführt, die Auswertung erfolgt innerhalb eines Arbeitstages.