Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt
Marien-Hospital Erwitte
Hospital zum Hl. Geist Geseke

Pneumologie


Die Lunge ist unser zentrales Atmungsorgan. Sie sorgt für den lebenswichtigen Gasaustausch zwischen Körper und Umwelt, nimmt Sauerstoff auf und transportiert Kohlendioxid ab. Die Lunge ist hochempfindlich und sehr leistungsstark.

Wer gesund ist, atmet automatisch – ohne darüber nachzudenken, was die Lunge dabei leistet!

Lungenerkrankungen wirken sich mannigfaltig auch auf andere Organe und die Psyche unseres Körpers aus. Kompetenz unter einem Dach ist uns hierbei wichtig. Im Verbund mit den anderen Kliniken und Abteilungen des Dreifaltigkeits-Hospitals halten wir für Patienten mit einer Lungenerkrankung ein interdisziplinäres, integriertes Therapieangebot nach neuesten, wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen vor.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht der Mensch mit seinen Beschwerden, Sorgen und Wünschen. Umfangreiche Diagnostik, stationäre Behandlung und ambulante Weiterbetreuung dienen dazu, eine möglichst genaue Diagnose zu stellen und jeden Patienten individuell betreuen zu können.

Unser Team behandelt Patienten mit allen Arten von Lungen- und Atemwegserkrankungen. Auch sichern wir eine kompetente Versorgung von Menschen, die an Allergien leiden oder eine Beatmungstherapie benötigen.
 


Die Abteilung ist spezialisiert auf die Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krankheiten der Lunge, der Bronchien, der Atemmechanik und des Rippenfells (Pleura).

Diagnostik und Behandlung:

  • chronisch obstruktiver Lungenerkrankungen (chronische Bronchitis, COPD, Lungenemphysem, Bronchiektasen und Asthma bronchiale)
  • allergischer Erkrankungen, wie Asthma nach Pollenflug oder nach Inhalation von Stäuben
  • sämtlicher allergologischer und autoimmuner Erkrankungen der Lunge
  • aller Formen von Lungengerüsterkrankungen, wie z.B. Sarkoidose und Lungenfibrosen
  • sämtlicher infektiöser Erkrankungen von Atemwegen und Lunge, einschließlich Tuberkulose
  • aller Arten bösartiger und gutartiger Lungentumoren
  • von Zwerchfellkrankheiten
  • des Lungenhochdrucks in allen Formen
     


Pneumologische Endoskopie
 

  • flexible Bronchoskopie
  • bronchoalveoläre Lavage (BAL), Differentialzytologie und Immunzytologie
  • endobronchiale Sonographie (EBUS)
  • Möglichkeit der histologischen Diagnosesicherung eines unklaren Lungentumors mittels transbronchialer Biopsie unter Röntgenkontrolle
  • Möglichkeit der histologischen Diagnosesicherung bei fibrosierenden Lungenerkrankungen
  • interventionelle Bronchoskopie mit der Möglichkeit der Laser- bzw. Zangenrekanalisation, Stentimplantation, Bougierung von Trachealstenosen, Kryotherapie
  • Argon-Plasma-Koagulation
  • bronchiale und transbronchiale Kryobiopsie
     


Kardiovaskuläre Interaktion – Diagnostik einer pulmonalen Hypertonie (Lungenhochdruckerkrankung)
 

  • transthorakale Echokardiographie
  • transösophageale Echokardiographie
  • Rechtsherzkatheter (Einschwemmkatheter) zur Druckbestimmung im kleinen Kreislauf
  • Rechtsherzkatheter (Einschwemmkatheter) mit pharmakologischer Testung bei pulmonal-arterieller Hypertonie
     


Lungenfunktionslabor

Unter Anleitung der Funktionsassistenten wird mit verschiedenen Atemmanövern gemessen, wie viel Luft mit welcher Anstrengung in die Lunge gelangt.
Werden Veränderungen erkannt, kann durch Inhalation mit atemwegserweiternden Medikamenten die therapeutische Wirkung abgeschätzt werden. Bei vermuteten allergischen Erkrankungen wird durch Inhalation bestimmter Medikamente festgestellt, ob eine verstärkte Erregbarkeit der Atemwege vorliegt.
Im Rahmen der präoperativen Diagnostik werden Belastungsuntersuchungen auf dem Fahrradergometer durchgeführt. Damit kann der Trainingszustand des Patienten ermittelt und die nach Operationen zu erwartende Leistungsfähigkeit bestimmt werden.
 

  • Blutgasanalysen in Ruhe und unter Belastung (6-Minuten-Gehtest)
  • Spiroergometrie
  • Spirometrie / Flussvolumenmessung
  • Bodyplethysmographie
  • Messung der Diffusionskapazität / Residualvolumenbestimmung
  • Messung der Atemkraft / Atempumpe (P 0,1 / PI max)
  • unspezifische und spezifische Provokationstestung
     


Pleuradiagnostik
 

  • sonographische Beurteilung der Zwerchfellbeweglichkeit
  • Pleurapunktion/-biopsie
  • Anlage einer Thoraxdrainage
  • Talkum-Pleurodese
     


Beatmungsmedizin und Schlaflabor-Diagnostik

Ein Schwerpunkt der Abteilung ist die Beatmungsmedizin. Hier werden Patienten versorgt, die z.B. infolge von Erkrankungen der Atemmuskeln oder der sie versorgenden Nerven, infolge von Deformierungen des Brustkorbs oder chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen eine Atemschwäche aufweisen. Wird eine symptomatische Atemschwäche festgestellt, werden die Patienten unter fachlicher Anleitung unter Einsatz von Nasen- bzw. Mund-Nasen-Masken auf die Heimbeatmung (nicht-invasive Beatmung) eingestellt.

Die Abteilung betreut auch Patienten mit invasiver Langzeitbeatmung nach Luftröhrenschnitt (Tracheostoma):

  • Polygraphie, Langzeitkapnometrie
  • Schlafapnoescreening mittels einer Polygraphie
  • invasive und nicht-invasive Beatmung (CPAP / BIPAP-Therapie)
  • Polygraphie mit transkutaner Kapnometrie zur Indikationsbestimmung und Kontrolle einer nicht-invasiven Beatmung (Heimbeatmung)
  • perkutane Tracheotomie
     


Allergologie
 

  • Pricktests
  • Epkutantests
  • RAST-Untersuchung
  • spezifische / unspezifische bronchiale Provokation
     


Thorakale Onkologie

Im Verbund mit den anderen Abteilungen des Dreifaltigkeits-Hospitals halten wir für Patienten mit einem Lungenkarzinom ein interdisziplinäres, integriertes Therapieangebot nach neuesten, wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen vor.
Mit der interventionellen Bronchoskopie kann nicht nur das Vorliegen einer Lungenkrebserkrankung sicher diagnostiziert, sondern auch behandelt werden: Tumorgewebe wird abgetragen sowie Engstellen durch Stents aufgedehnt und freigehalten. Im interdisziplinären Konzept führt die Chirurgie unseres Hauses neben Thorakoskopien und Mediastinoskopien (Spiegelung von Rippen und Mittelfell) alle operativen Eingriffe an der Lunge durch. Die Therapie der primär nicht operablen Tumoren erfolgt durch die Abteilungen für Strahlentherapie und Hämatologie und Onkologie.
Patienten mit einer fortschreitenden Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung werden von unserem palliativmedizinischen Team betreut mit dem Ziel, eine bestmögliche Lebensqualität zu erhalten.