Bittere Folgen süßen Harns
Vortrag über Blasenfunktionsstörungen als Folge von Diabetes mellitus

»Bittere Folgen süßen Harns – Diabetes mellitus und Blasenfunktion«: So lautet der Titel des nächsten Vortrags im Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt, der ein Krankheitsbild in den Fokus rückt, das mit der »Volkskrankheit Diabetes« häufig im Zusammenhang steht.

Menschen mit Diabetes tragen im Vergleich zu stoffwechselgesunden Menschen ein deutlich höheres Risiko, Harnwegsbeschwerden wie etwa eine Blasenschwäche zu entwickeln. Diese gestörte Blasenfunktion – im Mediziner-Jargon als »diabetische Zystopathie« bezeichnet – ruft verschiedene Beschwerden hervor, die sich von selteneren Toilettengängen über größere Mengen beim Wasserlassen oder schwachen Harnstrahl bis hin zu einer schweren Harninkontinenz erstrecken können. Viele Patienten sprechen die Beschwerden beim Arzt aus Scham nicht an, dabei schränken diese Folgeerkrankungen des Diabetes die Lebensqualität extrem ein. Ein vermeidbarer Fehler daran ist, dass viele Betroffene gar nicht wissen, dass ein hoher Blutzuckerspiegel verantwortlich für ihr Blasenleiden sein könnte.

Prof. Dr. Christian Hampel, Chefarzt der Fachklinik für Urologie am Marien-Hospital Erwitte, referiert in seinem Vortrag über verschiedene Möglichkeiten, um eine diabetische Zystopathie zu erkennen und zu behandeln. Die Therapie sollte frühestmöglich einsetzen, damit schwerwiegendere Folgen eingedämmt oder vermieden werden können – daher bietet es sich an, bei Diabetikern auch die Harnblasenfunktion regelmäßig zu untersuchen.

Der Vortrag findet am Dienstag, 9. Januar, um 18 Uhr im Vortragsraum des Dreifaltigkeits-Hospitals statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.