Zum plötzlichen Tod von Herrn Chefarzt Dr. med. Andreas Kleine
„Denn Ihr kennt weder den Tag noch die Stunde.“ (Matth. 25,13)
Mit großer Betroffenheit mussten wir am vergangenen Freitagmorgen die Nachricht vom plötzlichen Tod unseres Chefarztes Dr. med. Andreas Kleine vernehmen. Der Tod kam völlig unvorbereitet und hat alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospitals zum Hl. Geist in Geseke und viele andere zutiefst getroffen.
Dr. Kleine leitete seit Juni 2019 am Hospital zum Hl. Geist die Fachabteilung für Innere Medizin. Zuvor arbeitete er seit 2016 als Oberarzt in der Abteilung für Kardiologie und Pneumologie des Dreifaltigkeits-Hospitals in Lippstadt. Er war ein angesehener Arzt, der durch sein Fachwissen, seine Empathie und sein unermüdliches Engagement zahlreiche Menschen hervorragend behandelt hat. Immerwährend setzte er sich für die ihm anvertrauten Patienten ein und fuhr auch selbst im Notarztwagen mit.
In seiner Tätigkeit prägte er die medizinische Versorgung maßgeblich und hinterließ tiefe Spuren bei Kolleginnen und Kollegen und Patientinnen und Patienten gleichermaßen. Wer möchte sein Engagement in der katholischen Kirche hier unerwähnt lassen? In vielen Kirchen hat er die Orgel gespielt und Chöre geleitet. Noch am Abend vor seinem Tode hat er in der Kapelle des Dreifaltigkeits-Hospitals die Orgel gespielt und den Chor der Hospital Singers in einem Requiem vor einer bis auf den letzten Platz gefüllten Kapelle geleitet.
Die Kirchenmusik war ein anderer Teil seines Lebens. Hier war er sehr stark verwurzelt und mit ihr konnte er seinem Glauben an den auferstandenen Herrn besonderen Ausdruck verleihen. Die Krankenhäuser unseres Verbundes danken dem lieben Verstorbenen für seinen Einsatz und verabschieden ihn am kommenden Freitag um 14 Uhr in der Stadtkirche Geseke mit großer Dankbarkeit und tiefem Respekt. Unser tiefes Mitgefühl gilt vor allem seiner Frau, seinen beiden Kindern und seiner Mutter, die ihren einzigen Sohn überlebt hat.
Christus der Herr allein kann eine Antwort auf das „Warum“ dieses frühen Todes geben. Zugleich aber glauben wir, dass Gottes Gedanken größer sind als die unseren und als das Himmelszelt, das sich über uns wölbt. Als ein bewusst im Glauben lebender Katholik dürfen wir ihn jetzt in den Händen Gottes sehen. Das gibt uns Trost und Zuversicht, auch die begründete Hoffnung auf ein Wiedersehen an einem Tag, den auch wir noch nicht kennen. Aber er kommt!
Geseke, 26.8.2024, Prof. Dr. Volker de Vry
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