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Brandschutzübung im Dreifaltigkeits-Hospital
Feuerwehr und Katholisches Krankenhaus proben Ernstfall

Feuerwehreinsatz im Dreifaltigkeits-Hospital am Samstag: Um 14.04 Uhr wurde über einen Druckknopfmelder im Bereich der Physiotherapie ein Feueralarm ausgelöst: Rauch dringt aus einem Büroraum, das betroffene Zimmer und der Flur sind starkt verraucht. Die Lage scheint ernst zu sein – auch für die alarmierten Einheiten der Feuerwehr Lippstadt, die nur wenige Minuten später mit 36 hauptamtlichen und freiwilligen Kräften auf dem Betriebshof des Krankenhauses in der Klosterstraße anrückt.

Doch was schnell einige Schaulustige anlockt, entpuppt sich »nur« als realitätsnahe Übung des Krankenhauses und der Feuerwehr. Neben den Einsatzkräften der Feuerwehr sind auch interne Kräfte bereits nach vier Minuten vor Ort. Sechs Helfer des Ärzte- und Pflegepersonals zählte Brandschutzbeauftragter Klaus-Martin Vesper: »Bei Feueralarm muss auch die hausinterne Alarmierungskette reibungslos funktionieren«, lobte Vesper die schnelle Reaktion und entließ die erleichterten Kollegen anschließend wieder in ihren regulären Dienst.

Zum Zeitpunkt des Alarms befanden sich fünf bettlägerige Patienten, drei Rollstuhlfahrer, eine Person mit Rollator, drei mobile Patienten und drei Pflegekräfte im eingeschlossenen Bereich – um den Stationsalltag nicht zu stören, dienten die Räumlichkeiten der Physiotherapie als Übungsort, Mitglieder der Jugendfeuerwehr mimten die Patienten, die es in Sicherheit zu bringen galt.

Nach dem Grundsatz »Menschenrettung vor Brandbekämpfung« wurden die mobilen Patienten umgehend per Drehleiter über den Balkon evakuiert, alle anderen blieben zunächst in den Räumlichkeiten, da sie nicht gefährdet waren. Im Gebäude rückte der Angriffstrupp dann mit Atemschutzmasken zum Brandherd vor, an dem eine Rauchentwicklung simuliert worden war, ein bewusstloser Mitarbeiter wurde schnell geborgen und an den Rettungsdienst übergeben.

Nach den anschließenden Löscharbeiten im Büroraum wurden die restlichen Patienten und Pflegekräfte horizontal (innerhalb des Stockwerks) evakuiert, die vertikale Evakuierung (vom 1. Obergeschoss ins Erdgeschoss) der bettlägerigen Patienten erfolgte problemlos unter Zuhilfenahme der Evakuierungstücher, die mit wenigen Handgriffen unter die Bettmatratze gespannt wurden.

Um 16.10 Uhr war Übungsende, alle Beteiligten kamen noch zu einer kurzen Lagebesprechung im Vortragsraum des Krankenhauses zusammen, wo Wehrführer Bernd Peterburs und die einzelnen Abschnittsleiter ein gemeinsames Resümee fassten: »Brandschutzmaßnahmen und Alarmplan haben funktioniert, zu verbessernde Kleinigkeiten werden protokolliert und aufgearbeitet, um im Ernstfall optimal agieren zu können.« Wobei sich alle Beteiligten von Feuerwehr und Krankenhaus einig waren, dass dieser hoffentlich niemals eintreten wird. Ein besonderer Dank des Krankenhauses ging an die Kameraden der Lippstädter Feuerwehr, die bei sengender Hitze größten körperlichen und mentalen Einsatz gezeigt haben, sowie seitens der Wehrführung an die Löschgruppe Bökenförde, die mit zwölf Kräften die Hauptwache besetzten, um den Brandschutz für die Dauer der Übung zu gewährleisten.