Erster Schritt ins Berufsleben
In den Katholischen Krankenhäusern Lippstadt, Erwitte und Geseke starteten 18 junge Kolleginnen und Kollegen in ihr Jahrespraktikum
Die Berufswahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben. Wie gut, dass es Berufe gibt, in die man deutlich mehr als zwei Wochen hineinschnuppern kann, bevor man diese wichtige Entscheidung fällt. Dazu gehört auch der Pflegeberuf. Das Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt bietet gemeinsam mit dem Marien-Hospital Erwitte und dem Hospital zum Hl. Geist Geseke jedes Jahr zahlreiche Plätze für junge Leute an, die den Alltag in der Gesundheits- und Krankenpflege kennenlernen möchten, bevor sie evtl. die Ausbildung angehen.
Am 1. August fiel der Startschuss für das Jahrespraktikum, das Freiwillige Soziales Jahr beziehungsweise den Bundesfreiwilligendienst. Wie vielseitig und spannend und vor allem – wie zukunftssicher – die Arbeit im Stationsalltag eines Krankenhauses ist, lernen 18 Jugendliche in den nächsten Monaten in verschiedenen Abteilungen der Katholischen Krankenhäuser in Lippstadt, Erwitte und Geseke.
Als anerkannte Ausbildungsbetriebe bieten die Krankenhäuser eine berufliche Perspektive bereits vor der Ausbildung. So können die jungen Leute direkt nach dem Schulabschluss erste Erfahrungen sammeln und sich einen realistischen Blick in den Berufsalltag verschaffen: »Die Praktikanten haben einen festen Einsatzbereich. Sie werden einer Station oder einer Funktionsabteilung, wie z.B. der Zentralen Notfallambulanz zugeordnet«, erläutert Fabian Groß-Bölting, als einer der hauptamtlichen Praxisanleiter zuständig für die Betreuung des Nachwuchses. Nach dem Jahreswechsel ist eine Rotation in einen anderen Einsatzort vorgesehen, um auch die Arbeit in einer anderen Fachabteilung kennenzulernen. Dabei werden alle Praktikanten mit einem altersabhängigen, integrierten Früh- und Spätdienst in den festen Schichtplan des Pflegepersonals eingebunden.
Voraussetzung für eine Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann ist ein mittlerer Schulabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit zweijähriger Berufsausbildung bzw. einjähriger Pflegeassistenz-Ausbildung. »Für Schulabgänger, die jünger sind und ernsthaft eine Ausbildung im Pflegebereich anstreben, ist ein Jahrespraktikum oder FSJ im Krankenhaus eine gute Gelegenheit, sich mit den Umständen vertraut zu machen«, bestätigt auch Praxisanleiterin Katharina Franzen.
Auch Michael Lipsmeier, Pflegedienstleiter am Erwitter Standort, und Jasmin Blanke, Assistentin der Standortleitung im Geseker Krankenhaus, schätzen die Möglichkeit, dass sich Schulabgänger zunächst in verschiedenen Arbeitsbereichen ausprobieren können: »Viele Praktika in diesem prägenden Alter von 16 bis 18 Jahren dienen der Berufsorientierung. Die lange Zeit gibt den Jugendlichen Sicherheit, sich später für einen Pflegeberuf zu entscheiden – schließlich gibt es kaum ein Branche, in der die Zukunftsperspektiven ähnlich gut sind, schaut man sich die demographische Bevölkerungsentwicklung an.«
INFOBOX:
Zur Berufsorientierung bietet das Dreifaltigkeits-Hospital folgende Möglichkeiten (jeweils ab dem 15. Lebensjahr):
- Jahrespraktikum (FOS), für die Fachoberschulreife mit Schwerpunkt Sozial- und Gesundheitswesen
- Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), bis 27 Jahre
- Bundesfreiwilligendienst (BFD), für alle Altersgruppen, Bewerbung jederzeit möglich
- Schülerpraktikum
Nähere Informationen unter www.dreifaltigkeits-hospital.de/karriere