Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt
Marien-Hospital Erwitte
Hospital zum Hl. Geist Geseke
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»Hat Dich je einer mehr geliebt als ich,
dann will ich nochmals sterben für Dich.« 


Eingang zum Friedhof der Erzabtei St. Martin in Beuron

 

Lippstadt. Mit großer Trauer haben viele ehemalige Weggefährten von Sr. Christburga Heise die Nachricht vernommen, dass unsere letzte Oberin am Sonntag, dem 30. Oktober 2022, plötzlich in den Abendstunden verstorben ist.

Sr. Christburga wurde am 14. April 1939 als Cäcilia Hinse in einem wohlbehüteten Elternhaus in Enniger / Kreis Beckum geboren. Ihre Ausbildung zur Krankenschwester absolvierte sie im Elisabeth-Krankenhaus in Herten. Am 16.10.1966 wurde sie im Mutterhaus der Vincentinerinnen in Paderborn in die Ordensgemeinschaft aufgenommen und eingekleidet. Danach war sie zunächst im St. Vincenz-Krankenhaus in Paderborn tätig. Danach nahm sie schnell Leitungsfunktionen in mehreren Krankenhäusern wahr.

Von 1980 bis 1986 war sie im Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt als Oberin tätig. In dieser Funktion und aufgrund ihres gewinnenden Wesens war sie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein kompetenter Ansprechpartner und eine fürsorgende Oberin gleichermaßen, die ein großes Ohr und viel Geduld für die Sorgen und Nöte der ihr anvertrauten Patientinnen und Patienten und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatte. Gelegentlich kam sie auch nach dem Jahr 1986 noch nach Lippstadt und besuchte einige der Wirkungsstätten ihrer ehemaligen Tätigkeit. Diese hatte sie stets als »Dienst« verstanden in einer Dienstgemeinschaft, die noch selbstverständlich alles dem Wohle der Patientinnen und Patienten unterordnete.

1986 erkrankte sie schwer an einer Krankheit, die sie sich selbst bei der Pflege eines Patienten zugezogen hatte. Die Tätigkeit in Lippstadt konnte sie daher nicht mehr ausführen und wurde mit großem Dank und sehr wertschätzender Anerkennung verabschiedet und – sehr vermisst.

Danach nahm sie Aufgaben an der Pforte des St. Vincenz-Krankenhauses wahr. Die Generaloberin Sr. Katharina betonte in ihrem Trauerbrief noch einmal, dass Sr. Christburga durch ihre Freundlichkeit und ihre herzliche Art vielen Menschen Vertrauen und Hoffnung geschenkt habe. Sie hatte sofort erkannt, wenn ein Angehöriger in großer Sorge und Not um einen schwer erkrankten Menschen war. Sie hatte sofort erkannt, wenn ein Mensch Angst im Krankenhaus hatte – vor einer Untersuchung oder einer Operation etwa.

2008 musste sie sich über Nacht einer sehr schweren Lebertransplantation in Frankfurt unterziehen. Sie überlebte die schwere Operation und erholte sich in der Zeit danach erstaunlich gut. Das Requiem hat Erzbischof Hans-Josef Becker am 4.11.2022 im Mutterhaus der Vincentinerinnen zusammen mit ihrem Neffen, Pfr. Laufmöller aus dem Bistum Münster, gefeiert. Das Dreifaltigkeits-Hospital war durch die Geschäftsführung vertreten.

Was bleibt uns als Erinnerung an Sr. Christburga, uns, die wir zurückgeblieben sind? Nur eine fromme Erinnerung an sie und das Vorbild ihres Dienstes? Nein. Sie ist bei Gott. Und so ist sie uns nahe.

Prof. Dr. Volker de Vry


Am Donnerstag, dem 1. Dezember um 18.30 Uhr, wird Herr Dechant Thomas Wulf eine Hl. Messe im Advent in der Kapelle des Dreifaltigkeits-Hospitals für Herrn Fillinger, unseren verstorbenen Verwaltungsratsvorsitzenden, und für Sr. Christburga feiern. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sehr herzlich zu dem Gottesdienst eingeladen.