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Starker Zuwachs endoskopischer Leistungen
Dreifaltigkeits-Hospital bringt Medizintechnik auf neuesten Stand und erweitert diagnostisches und therapeutisches Leistungsspektrum

»Die Endoskopie ist ein sehr interessanter und anspruchsvoller Funktionsbereich, dessen rasante Entwicklung mit immer komplexeren Eingriffen es für Gastroenterologen immer wichtiger macht, Schritt zu halten und in gute Ausstattung und Personal zu investieren«, so Dr. Alexander J. Thüner, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin II, Gastroenterologie, am Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt.
Seit seinem Dienstantritt im April 2017 hat sich die Zahl der endoskopischen Leistungen nahezu verdoppelt – so werden mittlerweile über 5.000 endoskopische Untersuchungen und mehr als 3.000 Ultraschalluntersuchungen sowie Organpunktionen bzw. Funktionstests (HR-Manometrie, ph-Metrie, H2-Atemteste) durchgeführt. »Diese positive Entwicklung ist nur durch die hervorragende Hand-in-Hand-Arbeit des Ärzte- und Assistenzpersonals möglich«, hebt der erfahrene Gastroenterologe explizit sein eingespieltes Team hervor. Zuletzt konnte der oberärztliche Bereich personell um eine dritte Oberärztin ergänzt werden, im Oktober folgt eine vierte Oberärztin. Die endoskopisch-pflegerische Assistenz unter der Leitung von Edin Lemken und Anna Schweineberg umfasst mittlerweile 13 Mitarbeiter.

Modernster Gerätestandard

Auch in die apparative Ausstattung wurde kräftig investiert. Neben der vollautomatischen Aufbereitungsanlage, die Anfang 2020 in Betrieb ging und höchste hygienische Ansprüche bei der Wiederaufbereitung der Medizintechnik erfüllt, erfolgte im August 2021 ein kompletter Wechsel aller Endoskope im laufenden Betrieb ohne Reduktion der Untersuchungszahlen. »Unsere Endoskopie-Arbeitsplätze sind komplett neu ausgestattet worden. Damit sind wir auf die höchste zurzeit verfügbare Videoqualität umgestiegen«, erläutert Dr. Thüner und ergänzt: »Die neuen Geräte liefern – gemeinsam mit den dazugehörigen Prozessoren, Lichtquellen und Monitoren – ein brillantes Videobild. Außerdem verfügen sie über ein optisches Farbsystem, das uns Auffälligkeiten während der Untersuchung einfacher anzeigt.«
Beim Endoskopieren besteht nun die Möglichkeit zum Fokussieren/Zoomen sowie zur sog. Chromo-Endoskopie (»NBI, narrow-band-imaging«). Mit einer vielfach höheren Auflösung als beim konventionellen Videoendoskop und der jederzeit auf Knopfdruck verfügbaren NBI-Bildgebung können jetzt sogar Kapillarstrukturen und feinste Auffälligkeiten der Schleimhautoberfläche blitzschnell erfasst und minutiös inspiziert werden. 

Vielseitiges Leistungsspektrum

In der Funktionsabteilung kann aktuell mit fortschrittlichster bildgebender Technik an drei Endoskopie-Türmen, d.h. in drei Untersuchungsräumen, parallel gearbeitetet werden. Diagnostische und therapeutische Eingriffe finden insbesondere im Magen, Dünn- und Dickdarm, an der Leber, den Gallenwegen, der Bauchspeicheldrüse und Lymphknoten statt. Auch Untersuchungen an der Lunge bzw. den Bronchien kommen hier in Zusammenarbeit mit der Pneumologie unter dem leitenden Oberarzt Dr. Nikolaos Giannakis zur Anwendung.
Im Bereich der Funktionsdiagnostik erfolgte im Juni 2021 zudem die Anschaffung eines modernen Ultraschallgerätes, welches neben der Kontrastmittelsonographie auch eine indirekte Messung der Lebersteifigkeit erlaubt (»Scherwellenelastographie«). Letztere stellt eine nicht-invasive Methode zur Einschätzung eines evtl. vorhandenen strukturellen Leberschadens (Fibrose oder Zirrhose) dar.

Höchster Patientenkomfort

Sämtliche Investitionen in der Endoskopie bedeuten nicht nur einen technischen Standard auf Höhe der Zeit, sondern vor allem auch eine exakte Diagnostik bei größtmöglichem Patientenkomfort. »Durch die schrittweise Erweiterung unseres Leistungsspektrums entwickeln wir das Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt verstärkt zu einer Anlaufstelle für endoskopische Untersuchungen in der gesamten Region. Neben der KV-Ambulanz für die orale Endosonographie, die seit 2020 besteht, können wir seit August 2021 auch eine KV-Ambulanz zur Abklärung von Refluxbeschwerden und Schluckstörungen durch die 24h-pH-Metrie und die HR-Manometrie vorhalten«, freut sich Chefarzt Dr. Thüner auch über die Anerkennung seitens der Kassenärztlichen Vereinigung für die Erbringung der entsprechenden ambulanten Leistungen.