Weitere Auszeichnung für orthopädische Fachklinik Lippstadt-Erwitte
Die Fachklinik für Orthopädie am Marien-Hospital Erwitte ist durch die Deutsche Wirbelsäulen Gesellschaft (DWG®) als Wirbelsäuleneinrichtung für die Behandlung von Wirbelsäulen- und Rückenleiden zertifiziert worden.
Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Fast jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens damit konfrontiert. Die Möglichkeiten der konservativen und operativen Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. So kann man heute vielen Menschen, die früher nur eingeschränkt mobil gewesen sind und/oder auf starke Medikamente angewiesen waren, eine aktivere Lebensführung ermöglichen. In den meisten Fällen kann man dank moderner Behandlungsmethoden ohne Operation ein zufriedenstellendes Ergebnis erreichen. Wenn allerdings die Möglichkeiten der konservativen Therapie ausgeschöpft sind, bestehen durch eine individuell angepasste Wirbelsäulenoperation oft gute Chancen, die Beschwerden des Patienten zu lindern.
Es existieren zahlreiche operative Verfahren, von minimal-invasiven Bandscheibenoperationen (sog. Schlüsselloch-Operation) bis hin zu Versteifungsoperationen, die sich teilweise über mehrere Etagen der Wirbelsäule erstrecken. Dabei sind die korrekte Indikationsstellung und die Erfahrung der Ärzte auf dem Gebiet der Wirbelsäulenchirurgie maßgebend für die Qualität der operativen Behandlung.
Im vergangenen Jahrzehnt hat sich die Deutsche Wirbelsäulen Gesellschaft (DWG, ein Zusammenschluss von Neurochirurgen, Orthopäden und Unfallchirurgen) zum Ziel gesetzt, die Qualität der Wirbelsäulenoperationen in Deutschland zu verbessern. Hierzu wurden einerseits persönliche Zertifikate eingeführt, die einem Wirbelsäulenchirurgen eine außerordentliche Qualifikation und Erfahrung auf diesem Spezialgebiet bestätigen. Andererseits wurden auch Einrichtungszertifikate geschaffen, um die Qualität der Krankenhäuser entsprechend hervorheben zu können. Der Zertifizierungsprozess in einer Klinik beinhaltet die Prüfung verschiedener Qualitätsmerkmale (z.B. in der Organisation der Abläufe, der Qualifikationen der Operateure und auch der Kooperation der Ärzte und verschiedenen Abteilungen untereinander).
»In der Fachklinik für Orthopädie am Marien-Hospital Erwitte ist der Schwerpunkt Wirbelsäulenchirurgie bereits seit über zehn Jahren etabliert«, so Chefarzt Prof. Dr. Thomas Heß, »die Zertifizierung spiegelt die Arbeit der Wirbelsäulenchirurgen in Spektrum, Anspruch und Qualität wider.« In Zusammenarbeit zwischen Orthopäden und Neurochirurgen werden kleine und große Operationen, so auch besonders schwierige Revisionseingriffe (nach bereits vorausgegangenen OPs) an der Wirbelsäule in großer Anzahl und in guter Qualität durchgeführt (pro Jahr ca. 300 Operationen an der Wirbelsäule, davon ca. 100 Spondylodesen). Vor jeglicher Operation wird aber immer zunächst geprüft, ob in konkretem Fall nicht-operative Behandlungsmaßnahmen zum Einsatz kommen könnten.
Die Erwitter Orthopädie hat nun die Zertifizierung der Deutschen Wirbelsäulen Gesellschaft erfolgreich absolviert. Im Rahmen dieser Zertifizierung wurden sowohl die Qualität der Behandlung als auch die Qualität der Organisationsabläufe in der Klinik positiv beurteilt. »Diese Auszeichnung macht uns sehr stolz, weil von unabhängiger Seite die hohe Qualität in der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen bestätigt wurde,« freut sich Dr. Johannes Lang, »Initiator« der Wirbelsäulenchirurgie am Standort Erwitte. Neben Dr. Lang arbeiten in der Wirbelsäuleneinrichtung am Marien-Hospital noch Dr. Marat Kanevski und Dr. Peter Vomhof. Im Dreifaltigkeits-Hospital in Lippstadt ist zudem Frau Dr. Petra Luise Zilliken als Neurochirurgin und ausgewiesene Wirbelsäulenchirurgin tätig.
Alle vier Wirbelsäulenchirurgen sind neben ihrer klinischen Tätigkeit auch als niedergelassene Ärzte in Lippstadt und Delbrück tätig. So können die Patienten durch diese Ärzte nicht nur stationär, sondern auch ambulant betreut werden. Die exzellente Koordination der ambulanten und stationären Behandlung sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Orthopäden und Neurochirurgen sind herausragende Merkmale unserer Patientenversorgung.
Chefarzt Prof. Dr. Thomas Heß freut sich über die weitere Auszeichnung der heimischen Orthopädie: »Mein Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen, die dies für uns möglich gemacht haben: alle ärztlichen und nicht-ärztlichen Mitarbeiter der Klinik, der Ambulanz, aus dem Sekretariat und den Stationen. Die Zertifizierung ist eine Auszeichnung für die Wirbelsäulenchirurgie, aber ein Verdienst des gesamten Hauses!«
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