Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt
Marien-Hospital Erwitte
Hospital zum Hl. Geist Geseke

Kombination aus Menschenkenntnis und Technik


Ob kurze Augen-OP oder mehrstündiger Baucheingriff – eine Operation ist nicht alltäglich und macht den meisten Patienten Angst. Als Anästhesietechnischer Assistent (ATA) sprichst du erstmal Mut zu und bereitest dann den Patienten für die OP vor – du bekleidest somit einen wichtigen Part bei der Versorgung von Patienten im Krankenhaus.
Die noch sehr junge Ausbildung zum Anästhesietechnischen Assistenten (in Deutschland erst seit 2004) ist von der Deutschen Krankenhausgesellschaft zugelassen und ist so wie die OTA-Ausbildung staatlich anerkannt und einheitlich geregelt.

 


Aufgaben
Ein Anästhesietechnischer Assistent hat ebenso spannende wie verantwortungsvolle Aufgaben. Die Betreuung und Versorgung von Patienten vor, während und nach einer Operation erfordert nicht nur medizinisches Wissen, sondern auch ein hohes Maß an Empathie und Feinfühligkeit. Anästhesietechnische Assistenten wirken bei der Vorbereitung, Begleitung und Nachsorge von Narkosen mit. Sie betreuen die Patienten in enger Zusammenarbeit mit dem Anästhesisten und dem gesamten OP-Team von der Einleitung der Narkose bis hin zum Erwachen nach der Narkose im Aufwachraum. Sie beteiligen sich an der Überwachung der Vitalfunktionen der Patienten/innen und stehen diesen auch als kompetenter Ansprechpartner zur Seite.


Zugangsvoraussetzungen und Ausbildungsbeginn
Als Zulassungsvoraussetzung gilt ein mittlerer Bildungsabschluss (Realschulabschluss oder gleichwertig). Alternativ berechtigt auch ein Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung oder einer einjährigen Ausbildung als Krankenpflegehelfer / Gesundheits- und Krankenpflegeassistent zum Ausbildungsstart.
Außerdem wird die gesundheitliche Eignung vorausgesetzt. Bewerber, die zum Ausbildungsbeginn das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, müssen eine ärztliche Bescheinigung über die Erstuntersuchung (gemäß § 32 des Jugendarbeitsschutzgesetzes) vorlegen. Wichtig ist ein Interesse an Medizin und Technik. Ein zweiwöchiges Praktikum in einer OP-Abteilung ist zur Festigung des Berufswunsches ausdrücklich erwünscht.

Die Ausbildung beginnt jeweils am 1. Januar – es steht ein Ausbildungsplatz zur Verfügung.


Ausbildungsverlauf

Die Ausbildung zum Anästhesietechnischen Assistenten beträgt drei Jahre und umfasst insgesamt 2.100 theoretische und 2.500 praktische Stunden – Theorie und Praxis wechseln sich im Block ab.


Theoretische Ausbildung
Der theoretische Unterricht (2.100 Stunden) wird in Unterrichtsblöcken angeboten, und finden in der ZAB – Zentrale Akademie für Berufe im Gesundheitswesen GmbH, Gütersloh, statt. Im Theorieteil werden die Auszubildenden in 18 Fächern unterrichtet. Dazu gehören neben medizinischen Fächern wie Anatomie, Anästhesie und Arzneimittellehre auch Hygiene, Soziologie und Sozialmedizin sowie Berufs-, Gesetz- und Staatsbürgerkunde.
 


Praktische Ausbildung
Die zweite Säule innerhalb der Ausbildung zum Anästhesietechnischen Assistenten bildet der praktische Part mit insgesamt 2.500 Stunden. Hier lernen die Auszubildenden, ihr theoretisches Wissen anzuwenden und erfahren, wie die Abläufe in einem klinischen Betrieb gestaltet sind.


Abschluss
Die staatliche Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil. Der schriftliche Teil besteht aus drei Aufsichtsarbeiten aus unterschiedlichen Kompetenzschwerpunkten. Der mündliche Teil besteht aus einem Fachgespräch zwischen Prüfling und Prüfungsausschuss über theoretische Fallsituationen. Der praktische Teil besteht aus einer Aufgabe zur umfassenden Vorbereitung, Assistenz und Nachbereitung einer anästhesiologischen Maßnahme. Die Prüflinge müssen diese vor der Prüfungskommission rollenspielartig darstellen und fachlich erklären.


Berufliche Perspektiven
Mit folgenden Weiterbildungen und Studiengängen können sich ATAs spezialisieren:
Weiterbildung in der Praxisanleitung

  • Studium/Weiterbildung zur Anästhesie-Leitung oder AEMP-Leitung
  • Weiterbildung im OP-Management, in der OP-Koordination oder in Chirurgie-Assistenz
  • Studium Berufspädagogik und weitere Studiengänge im Gesundheitswesen
    Studium Physician Assistent (B. Sc.)


Vergütung und vertragsrechtliche Bestimmungen
Das Ausbildungsverhältnis wird durch die Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen Caritasverbandes (AVR) geregelt.
Die monatliche Ausbildungsvergütung beträgt aktuell (Stand: 2022):

1. Ausbildungsjahr: 

1.190,69 €

 

2. Ausbildungsjahr: 

1.252,07 €

 

3. Ausbildungsjahr: 

1.353,38 €

 
 

+ Zusatzrentenversicherung

 

+ Vergütung für Dienste an Wochenenden und Feiertagen sowie für Nachtdienste

 

 

 

Arbeitszeit
Während der praktischen Einsätze gelten die stationsüblichen, täglichen Arbeitszeiten. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 38,5 Stunden. In der Regel wird im Schichtdienst gearbeitet, dazu gehört auch regelmäßiger Wochenend- und Feiertagsdienst. Der Jahresurlaub beträgt derzeit laut AVR 30 Tage.


Ausbildungsplätze
Das Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt stellt zum 1. Januar einen Ausbildungsplatz zum Anästhesietechnischen Assistenten – der Ausbildungsplatz für 2024 ist bereits vergeben, eine Bewerbung ist erst wieder für 2025 möglich.


Bewerbung
In der Bewerbung sollte neben dem Bewerbungsschreiben ein tabellarischer Lebenslauf nicht fehlen. Ebenfalls wünschen wir uns in der Bewerbung eine Kopie des Schulabschlusszeugnisses sowie Nachweise oder Zeugnisse von Praktika oder beruflichen Abschlüssen.
(Aus sicherheitsrelevanten Gründen können wir leider nur Dateianhänge im pdf-Format oder als zip-Datei empfangen!)
 


Ansprechpartnerin für weitere Informationen:

Dreifaltigkeits-Hospital gem. GmbH
Stellv. Pflegedirektorin: Gabriele Fladung
Klosterstraße 31
59555 Lippstadt
Tel.: (0 29 41) 758 - 2001
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