Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt
Marien-Hospital Erwitte
Hospital zum Hl. Geist Geseke

Zentrum für Altersmedizin | Palliative Geriatrie


Als weiterer Schwerpunkt unserer Abteilung beschäftigt sich die Palliative Geriatrie mit der Behandlung und Begleitung unheilbar erkrankter, betagter Patienten mit vielfachen Erkrankungen. Erklärtes Ziel ist die Identifikation von Patienten mit palliativmedizinischem Handlungsbedarf, das Erkennen der Bedürfnisse von Schwerkranken und Sterbenden sowie deren Angehöriger. Die Palliative Geriatrie bietet eine Unterstützung für Patienten und Angehörige bei schwierigen medizinischen Fragen unter Einbeziehung ethischer Aspekte.
 


»Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.«
Cicely Saunders (engl. Krankenschwester und Ärztin, 1918-2005)


Die WHO hat 2002 Palliativmedizin folgendermaßen definiert:
Die Palliativmedizin ist ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihrer Familie, die mit den Problemen konfrontiert sind, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen, und zwar durch Vorbeugung und Lindern von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen, Einschätzen und Behandeln von Schmerzen sowie anderen belastenden Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art.
 



Die geriatrische Palliativmedizin
 

  • verbindet Grundsätze der Altersmedizin mit denen der Palliativmedizin
  • stützt sich auf das geriatrische Assessment (Grundlagenuntersuchungen) und dient der Linderung von Schmerzen und anderen Symptomen körperlicher und seelischer Art
  • unterstützt die Autonomie des Patienten, die Einbeziehung der Angehörigen in medizinische Entscheidungsprozesse und beleuchtet vorurteilsfrei ethische Probleme
  • gelingt nur durch die gute Kommunikation mit Patienten und Angehörigen
  • berücksichtigt die Bedürfnisse älterer Menschen und deren Familien in unterschiedlichen Lebensräumen: häuslicher Bereich, Krankenhaus, Heim oder Hospiz
  • achtet auf eine möglichst problemlose Weiterversorgung bei Entlassung aus dem Krankenhaus, z.B. Vermittlung in ein Hospiz
  • begleitet die Angehörigen von Menschen in der Sterbephase durch Unterstützung noch über den Tod hinaus
     


Wir behandeln nicht nur Menschen mit einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung, sondern auch
 

  • fortgeschrittene, unheilbare Herz-, Lungen- und Nierenerkrankungen
  • schwere neurologische Erkrankungen: schwerer Schlaganfall, Parkinsonerkrankung
  • fortgeschrittene Demenz mit Schluckstörung
  • Patienten nach schweren Operationen mit Komplikationen, die nicht mehr mit dem Leben vereinbar sind


Hauptanliegen ist die Verbesserung der Lebensqualität in einer Situation, in der die Krankheit nicht mehr heilbar ist.
 



Die häufigsten Symptome von Patienten
 

  • Schmerzen
  • Luftnot
  • Verwirrtheit, Unruhe
  • Angst, Schlafstörungen
  • Schluckstörungen
  • Inkontinenz
  • psychosoziale Probleme u.a.


Unsere Therapie ist in aller Regel rein symptomorientiert, etwa bei Schmerzen die ausreichende und verträgliche Gabe von Schmerzmedikamenten. Eine vorausschauende Behandlungsplanung sorgt rechtzeitig für eine angemessene Versorgung nach Entlassung in den ambulanten Bereich. Dazu gehört die frühzeitige Einbindung der Hausärzte und die frühe Kontaktaufnahme zum Palliativnetz Soest-Hochsauerlandkreis.

Geleistet wird die Arbeit durch ein speziell geschultes Team, bestehend aus Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Krankenschwestern, Pflegern und Logopäden. Eine Diplom-Psychologin steht für akute psychologische Interventionen zur Verfügung. Die Einbeziehung von Geistlichen in unser Team ist für uns ein wichtiges Anliegen, nicht nur in Fragen spiritueller Art. Unter Leitung des Chefarztes wird der ärztliche Bereich vertreten durch einen Arzt mit der Weiterbildung Palliativmedizin Geriatrie.
 



Kooperationspartner