Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt
Marien-Hospital Erwitte
Hospital zum Hl. Geist Geseke

Das Leistungsspektrum der Abteilung für Innere Medizin III in Kürze:


Hämatologie / Onkologie

Die Hämatologie umfasst die gutartigen und bösartigen Erkrankungen des Blutes, des Knochenmarks und des lymphatischen Systems. Die Onkologie befasst sich mit den bösartigen Erkrankungen aller solider Organe, wie z.B. Darm, Lunge, Magen, Bauchspeicheldrüse oder Speiseröhre.

Unter der Leitung von Chefärztin Dr. med. Claudia Steur und dem leitenden Oberarzt Dr. med. Matthias Hoffknecht betreut ein erfahrenes Team jährlich über 700 Patienten mit gut- und bösartigen Blut- und Krebserkrankungen sowie auch Gerinnungsstörungen.
Großen Wert legen wir bei unserer Arbeit auf die ganzheitliche Betreuung unserer Patienten mit besonderer Berücksichtigung aller gesundheitlicher und psychosozialer Probleme. Die Diagnose Krebs bedeutet für die Patienten und ihre Angehörigen einen tiefen Einschnitt in ihr bisheriges Leben. Durch die Erkrankung und die Therapien sind nicht nur die Patienten in ihrer Gesundheit betroffen, sondern es können darüber hinaus auch Belastungen oder Probleme in anderen Lebensbereichen auftreten: Störungen des seelischen Gleichgewichts, Belastungen im Familien- und Freundeskreis, Probleme im Berufsleben und finanzielle Belastungen.
Wir stehen im persönlichen Gespräch als Ärzte, aber auch als Psychoonkologen, Sozialarbeiter, Seelsorger, Ernährungsberater und Palliativmediziner zur Verfügung, um gemeinsam mit den Patienten und ihren Angehörigen Lösungswege zu finden.

Mehrmals jährlich finden Informations- und Diskussionsveranstaltungen für Patienten und Angehörige statt. Informationen hierzu erhalten Sie über unseren psychoonkologischen Dienst.

In den letzten Jahren haben die Behandlungsmöglichkeiten der Krebserkrankungen große Fortschritte gemacht. Die Behandlungskonzepte umfassen alle modernen Arten von Chemotherapie, Immuntherapie und zielgerichteten Therapien sowie Kombinationen verschiedener Behandlungsarten wie der kombinierten Strahlenchemotherapie.
Beim Enddarmkrebs (Rektumkarzinom) erfolgt vor der Operation häufig eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie mit dem Ziel der Tumorverkleinerung und der Senkung des lokalen Rückfallrisikos.

Insbesondere die Behandlung onkologischer Erkrankungen erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachabteilungen. Häufig beinhalten moderne Krebstherapien eine Kombination aus Therapiemaßnahmen verschiedener Disziplinen, eine so genannte »multimodale Therapie«. Gemeinsam mit unseren Strahlentherapeuten, Gastroenterologen, Chirurgen, Pathologen, Radiologen und Nuklearmedizinern werden in den wöchentlichen Tumorkonferenzen die Behandlungskonzepte für jeden einzelnen Patienten im Detail abgestimmt.
Als Beispiel für die enge Kooperation zwischen den Fachbereichen sei das Darmkrebszentrum Lippstadt genannt. Bei der Erkennung und Therapie von Darmkrebs im frühen Stadium beträgt die Heilungsrate über 90 Prozent. Daher sind die Früherkennung, die richtige Diagnosestellung und eine optimale Behandlung durch ein Team aus Spezialisten für den Erfolg der Behandlung von großer Bedeutung. Gelebte Interdisziplinarität ist das Ziel des Darmkrebszentrums am Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt.

Diagnostische Möglichkeiten:

  • Punktionen von Knochenmark, Pleuraerguss, Aszites, Liquor
  • mikroskopische Beurteilung von Blut und Knochenmarkausstrichen
  • moderne Ultraschalluntersuchungen einschließlich ultraschallgesteuerter Punktionen


Therapieoptionen:

  • Chemotherapie
  • Immuntherapie
  • zielgerichtete Therapie
  • Hormontherapie
  • kombinierte Strahlen- und Chemotherapie
  • palliativmedizinische Behandlung
     


Verzahnung von ambulant und stationär

Durch das am Krankenhaus angebundene Medizinische Versorgungszentrum (s. MVZ) ist ein reibungsloser Übergang zwischen ambulanter und stationärer Therapie gewährleistet. Die Therapie liegt »in einer Hand«, so dass alle Beteiligten immer den aktuellsten Stand der Behandlung der Patienten haben.

Wie zuvor ist für Patienten mit bösartigen Tumorerkrankungen des Magen-Darm-Traktes (Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber, Gallenwege sowie Dünn- und Dickdarm) neben der stationären Behandlung auch eine komplette ambulante Behandlung im Rahmen einer ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV nach §116b) durch ein multidisziplinäres Team unter Leitung der Hämatologie-Onkologie möglich.

Bitte rufen Sie in Notfällen die Telefonnummer (0 29 41) 758 - 0 an. Unsere Mitarbeiter am Info-Center werden Sie mit dem diensthabenden hämato-onkologischen Hintergrunddienst verbinden.

Ergänzt wird die onkologische Betreuung durch die Psychoonkologie, den Sozialdienst, die Physiotherapie und auch die Palliativmedizin. Durch die enge Zusammenarbeit gelingt häufig eine frühe Integration onkologischer Patienten in die Palliativmedizin. Auch die Angehörigen unserer Patienten erfahren Zuwendung und Unterstützung.
 



Palliativmedizin

»Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.«
Cicely Saunders (engl. Krankenschwester und Ärztin, 1918-2005)


Im Vordergrund der palliativmedizinischen Betreuung unserer Patienten steht die ganzheitliche Behandlung von Menschen, die an fortgeschrittenen Erkrankungen mit begrenzter Lebenserwartung leiden. Hierbei haben die Beherrschung von krankheitsbedingten Beschwerden und die psychologische, soziale und spirituelle Betreuung höchste Priorität.

Von einer frühen Einbindung palliativmedizinischer Therapiemaßnahmen (»early integration«) in die Behandlung von Krebspatienten profitieren nicht nur diese, sondern auch ihre An- und Zugehörigen. Mit Dr. Claudia Steur, Dr. Ines Schulze Forsthövel, Dr. Christoph Albert, Dr. Alexander J. Thüner und Dr. Jürgen E. Kraut haben fünf Fachärzte aus verschiedenen Fachdisziplinen die Zusatzweiterbildung Palliativmedizin. In einem interdisziplinären Team aus Psychoonkologen, Seelsorgern, Sozialarbeitern, Physiotherapeuten und einer Ernährungsberaterin werden die Patienten gemeinschaftlich betreut.
 



Kooperationspartner