Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt
Marien-Hospital Erwitte
Hospital zum Hl. Geist Geseke

Das Leistungsspektrum der Abteilung für Strahlentherapie in Kürze:


In der Abteilung für Strahlentherapie am Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt bietet das Team um Dr. Joachim Goesmann eine konsequente Therapie bösartiger Tumorerkrankungen. Darüber hinaus werden auch gutartige Beschwerden wie schmerzhaft entzündliche oder degenerative Erkrankungen strahlentherapeutisch behandelt. Die Kombination von Praxis und angegliederter Belegabteilung ist die einzige Einrichtung ihrer Art im Kreis Soest und gewährleistet unseren Patienten somit eine Rundumversorgung ohne lange Wege und Wartezeiten.
 


IMRT | Intensitätsmodulierte Radiotherapie
 

  • Anwendungsgebiete
    Die IMRT-Technik ist eine moderne Weiterentwicklung der 3D-konformalen Strahlentherapie und ermöglicht eine exakte Anpassung der Strahlendosisverteilung. So lassen sich auch komplexe Tumorerkrankungen bei bester Schonung gesunder Organe sehr gezielt behandeln:
    • ganz besonders Tumore, die sich im Hals-Nasen-Ohren-Gebiet befinden
    • Bronchialtumore
    • Prostatakarzinome
    • Gebärmutterkrebs
    • Tumorerkrankungen des Darmausgangs
       
  • Funktionsweise der IMRT
    Seit einigen Jahren wird in der Strahlentherapie die intensitätsmodulierte Bestrahlungstechnik (IMRT-Technik) eingesetzt. Ein Bestrahlungsfeld einer konventionellen Bestrahlungstechnik hat eine konstante Intensität. Bei der IMRT-Technik hingegen setzt sich ein Bestrahlungsfeld aus vielen kleinen Subfeldern zusammen.
    Die Subfelder werden durch metallische Lamellen, die sich im Strahlengang befinden und elektronisch gesteuert werden, geformt. Die gesamte Dosisverteilung wird durch die Zusammensetzung von mehreren Bestrahlungsfeldern aus verschiedenen Einstrahlwinkeln erreicht. So kann auch ein komplex geformtes Zielvolumen mit der höchstmöglichen notwendigen Dosis bestrahlt werden, während die umgebenden empfindlichen Organe durch die Abschirmung mit den Lamellen bestmöglich geschont werden.
     
  • Vorteile der IMRT-Technik
    Mit der IMRT-Technik können auch sehr komplexe Zielvolumen präzise bestrahlt werden. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn sich empfindliche Organe in unmittelbarer Nähe eines Tumors befinden. Diese können mit der IMRT-Technik optimal geschont werden.
     
  • Risiken und Nebenwirkungen
    Durch eine optimale Schonung der umgebenden Organe können Nebenwirkungen reduziert und die Tumorbehandlung mit einer höheren Strahlendosis durchgeführt werden. Dennoch können je nach zu bestrahlender Körperregion leichte Nebenwirkungen auftreten, die je nach Tumorgebiet ganz unterschiedlich ausfallen.
    Ihr behandelnder Arzt klärt Sie über alle individuell möglichen Risiken und Nebenwirkungen ausgiebig auf und steht Ihnen auch während der Therapie immer für Fragen zur Verfügung.
     


Röntgenreizbestrahlung (Orthovolttherapie)
 

  • Anwendungsgebiete
    Bei der Röntgenreizbestrahlung (auch Orthovoltbestrahlung bzw. Orthovolttherapie genannt) handelt es sich um eine risiko- und nebenwirkungsarme Strahlentherapie zur Schmerzbehandlung bei gutartigen Krankheiten. Vorwiegend wird die Röntgenreizbestrahlung zur Behandlung von entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Arthrose eingesetzt. Verbreitete Krankheitsformen, für deren Behandlung eine Orthovoltbestrahlung in Betracht kommt, sind:
    • schmerzhafte Schulterbeschwerden
    • Tennisarm, Golfarm
    • Kniegelenkarthrose
    • schmerzhafter Fersensporn
    • Arthrose des Daumengrundgelenks und der Fingergelenke
       
  • Funktionsweise
    Im Gegensatz zur Krebsbestrahlung ist das Ziel der Röntgenreizbestrahlung nicht die Zerstörung von Gewebe. Daher wird der erkrankte Bereich nur mit einer geringen Strahlendosis behandelt. Es kommt zu einer Rückbildung der entzündlichen Veränderungen und dadurch auch der Schmerzsymptome. Jedoch ist die Besserung in aller Regel nicht sofort spürbar, sondern setzt erst mit einer Verzögerung von zum Teil mehreren Wochen ein. Die Erfolgsquote ist relativ hoch und liegt bei 60 bis 70 Prozent.
     
  • Vorbereitung und Durchführung
    Zuerst wird abhängig von der Erkrankung und dem konkreten Behandlungsziel eine passende Feldgröße und die Energie der Röntgenstrahlung ausgewählt. Daraus wird die individuelle Bestrahlungszeit berechnet.
    Eine Behandlungsserie umfasst in der Regel sechs Bestrahlungen, die zwei- bis dreimal wöchentlich verabreicht werden. Eine einzelne Bestrahlung dauert nur etwa 20 Sekunden. Bei nicht zufriedenstellender Besserung kann die gesamte Therapieserie auch ein zweites Mal wiederholt werden.
     
  • Risiken und Nebenwirkungen
    Die Behandlung ist für den Patienten aufgrund der geringen Strahlenbelastung praktisch ohne Nebenwirkungen. Es kann vorübergehend zur Verstärkung der Schmerzen kommen. Das ist jedoch als ein gutes Zeichen zu werten: Es zeugt davon, dass die Behandlung Wirkung zeigt.
    Nicht durchgeführt werden sollte die Behandlung bei Schwangeren und bei Jugendlichen mit offenen Wachstumsfugen.
     


Am 1. Oktober 2019 erfolgte der Zusammenschluss der Praxis für Strahlentherapie Dr. Goesmann mit dem Medizinischen Versorgungszentrum Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner. Detaillierte Informationen erhalten Sie auf der Homepage www.mvz-uhlenbrock.de →